Startup-IT mit Fellow in 4 Stunden aufgebaut

Startup-IT mit Fellow in 4 Stunden aufgebaut

Manchmal kommt man auf Ideen, die so verrückt sind, dass sie schon fast wieder richtig gut sind. So kam es, dass wir einem Redakteur eines renommierten und bekannten IT Fachmagazins vorgeschlagen haben, den Test unseres Small Business Servers mal etwas anders zu machen. Um die Leitungsfähigkeit unseres Systems zu beweisen, behaupteten wir, dass man eine vollständige Unternehmens-IT inklusive privater Cloud, gemeinsamen Terminkalendern und VoIP-Telefonie mit unserem Small Business Server Fellow in weniger als vier Stunden aufbauen kann. Von Null auf Hundert in Rekordzeit also.

Der Redakteur war spontan einverstanden und ich versprach die gesamte Hardware für den Aufbau eines zwei Mann-Unternehmens mitzubringen. Vor Ort sollte ich nur einen Tisch, Strom und einen Internetanschluß vorfinden. So kam es also, dass ich letzte Woche einen ganzen Kofferraum mit Technik vollpackte und mich auf dem Weg ins Abenteuer machte.

Ob ich mein Versprechen einhalten konnten und das fiktives Startup “Pixel Rebels” in Rekordzeit IT-mäßig ausstatten konnten, könnt Ihr in diesem Artikel lesen.

Die IT Anforderungen unseres Startups

“Pixel Rebels” sollte ein IT getriebenes Startup sein und die Mitarbeiter sollten mit einer modernen IT ausgestattet sein. Sämtliche Daten sollten zentral gespeichert werden und gleichzeitig dem Team jederzeit und überall über das Internet zur Verfügung stehen. Dateien sollten per Download- und Uploadlink mit Geschäftspartnern geteilt werden können und der Zugriff natürlich über ein signiertes HTTPS-Zertifikat und über die eigene Subdomain https://cloud.pixelrebels.de erfolgen.

Mit den privaten Handys und Tablets sollte man sowohl Zugriff auf die Dateien aber auch auf die gegenseitig freigegebenen Kalender haben. Im fiktiven Büro sollte eine moderne VoIP-Telefonanlage dafür sorgen, das eingehende Anrufe entweder auf die VoIP-Telefone im Büro oder bei einem Außentermin auf das jeweilige Mitarbeiterhandy umleitet werden. Natürlich sollte jeder Mitarbeiter über eine eigene E-Mailadresse verfügen und eine schicke Unternehmenswebseite durfte auch nicht fehlen.

Ein Startup kann nicht lange überleben, wenn es keine Rechnungen schreiben kann. Also sollte auch ein CRM-System installiert werden, um die Kunden zu verwalten und um auf Knopfdruck Angebote und Rechnungen erzeugen zu können.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass ich die folgenden Fähigkeiten versprochen habe und in vier Stunden umsetzen wollte:

  • Datenaustausch und Synchronisation mit Seafile
  • Terminkalendersynchronisation mit sabre/dav
  • Webseite mit WordPress
  • VoIP-Telefone mit einer 3CX-Telefonanlage
  • CRM-System mit Odoo 11

Die Hardware unseres Startup-IT

Um diese IT aufzubauen, packte ich die folgende Hardware ein: im Zentrum der neuen Unternehmens-IT steht unser Small Business Server Fellow. Dieser stellt die gesamten Fähigkeiten mit Hilfe seiner unterschiedlichen Softwarelösungen zur Verfügung und wird in kürzester Zeit über das von datamate selbst entwickeltes Administrationscockpit eingerichtet.

Für die beiden Mitarbeiter hatte ich ein Thinkpad, einen Buddy mit Maus, Tastatur und Monitor sowie je ein VoIP-Telefon von Snom und Yealink eingepackt. Als mobile Geräte kamen beispielhaft ein iPhone und ein Android Tablet zum Einsatz.

Für den Aufbau des Netzwerkes genügte ein einfacher 8-Port Switch und ein paar Netzwerkkabel. Die Internetverbindung wurde ja durch den Redakteur in Form einer Fritzbox mit einem normalen DSL-Anschluß mit einer dynamischen IP-Adresse bereitgestellt.

Welche Vorbereitungen wurden getroffen?

Eine ganz entscheidende Komponente unseres Tests war ja die Tatsache, dass so wenig wie möglich vorbereitet werden sollte. Trotzdem mussten zwei Dinge schon ein paar Tage im Vorfeld erledigt werden, da diese einen gewissen zeitlichen Vorlauf brauchen. Das eine war die Registrierung der Domain www.pixelrebels.de bei HostEurope und die Bestellung eines SIP-Trunks bei easybell. Beide Dienstleister erfordern eine Adressverifizierung per Post, weshalb dies schon ein paar Tage vorher angestossen werden musste. Ansonsten wurden keine weiteren Vorkehrungen getroffen.

Lief der Aufbau der IT wie geplant?

Natürlich nicht! Zumindest nicht ganz. Obwohl ich unseren Fellow in- und auswendig kenne und regelmäßig neue IT-Systeme für meine Kunden in Betrieb nehmen, tauchen eigentlich immer irgendwelche unerwarteten Probleme auf. So auch diesmal. Aber genau deshalb gibt es den individuellen Einrichtungssupport, der bei jedem Server von datamate dazugehört.

So konnten zum Zeitpunkt der Einrichtung keine Let’s Encrypt Zertifikate über den HTTPS-Port 443 beantragt werden. Doch dieses Problem konnte schnell und unkompliziert über die Konsole von Fellow behoben werden und verzögerte die Einrichtung nur unwesentlich. Und damit dieses Problem zukünftig nicht mehr auftritt, wird Fellow mit dem nächsten Update Let’s Encrypt Zertifikate sowohl über den Port 443 als auch über den Port 80 beantragen können.

Ein zweites Problem hatten wir bei der Provisionierung der VoIP-Telefone durch die 3CX-Telefonanlage. Die vorinstallierte Firmware der mitgebrachten Telefone war zu alt und erfüllte nicht die Mindestanforderung für die Autoprovisionierung von 3CX.

Am Ende verlief die Einrichtung alles in allem aber doch ziemlich reibungslos. Fast alle Funktionen von Fellow konnten produktiv genommen werden und da nach Absprache mit dem Redakteur nur ein anstatt zwei Arbeitsplätze eingerichtet wurden, blieb am Ende sogar noch Zeit für Detaildiskussionen und Hintergrundgespräche.

Es geht also – eine vollwertige IT für ein Startup in wenigen Stunden

Am Abend war ich total platt aber auch ziemlich glücklich. Ich konnte zeigen, welche Fähigkeiten in unserem Small Business System Fellow stecken und ich hatte meine gewagte Behauptung einhalten können. Startups und kleine Arbeitsteams können mit Hilfe von Fellow in wenigen Stunden eine moderne, flexible und günstige IT aufbauen. Die Gesamtkosten einer solchen IT (also Fellow, Buddy, Thinkpad, Handy, Tablet, VoIP-Telefon und Netzwerktechnik) liegt bei vergleichsweise günstigen 3.000 bis 4.000 € und bietet einen Funktionsumfang, der selbst manchen Mittelständler neidisch erbleichen lässt.

Ich freue mich auf den kommenden Artikel und werde nach der Veröffentlichung in diesem Blog darüber berichten.

geschrieben von

Christoph Dyllick-Brenzinger

Christoph ist Gründer und Chefentwickler von datamate. Er ist ein absoluter Linux-Fan und hat schon früh seine Leidenschaft für Technik und Programmierung entdeckt. Seine langjährige Erfahrung als Unternehmensberater spürt man regelmäßig, wenn er nach optimalen Lösungen für die Kunden sucht. Wenn er nicht gerade den Tennisplatz unsicher macht oder bei Overwatch sein Liga-Ranking verbessert, verbringt Christoph seine Freizeit mit seiner Frau und seinen drei Kindern.